Dies ist unsere fast tägliche
Frage. Da wir inmitten einer Großstadt wohnen, sind unsere
Einkaufsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt. Und das „nahezu“ auch nur, weil ich
bis jetzt noch keine Gemüsebrühe gefunden habe. Gemüse kaufen wir am liebsten
auf dem Markt in einer Straße in unserer Nähe. Hier gibt es vom Maiskolben bis
zum frischen Granatapfel wirklich alles.
Sonstige benötigte Lebensmittel
kaufen wir in einem größeren Supermarkt, den wir mit der Rikscha erreichen
können. Und da heute ein Feiertag ist, an dem wir nicht ins Office müssen, aber
die Läden trotzdem geöffnet haben, begaben wir uns auf eine kleine
Erkundungstour in unserem Viertel. Kaum um ein paar Ecken gelaufen, stolperten
wir auch schon über ein großes Einkaufszentrum. Nach einer kurzen
Sicherheitskontrolle und einer Fahrt in einem ziemlich vollen Aufzug tauchten
wir ein in den Indischen Shopping Himmel. Ich persönlich gehe in Deutschland
nicht oft shoppen, vor allem auch, weil mir Nachhaltigkeit sehr wichtig ist.
Aber es war trotzdem interessant zu sehen, was für Möglichkeiten es in unserer
Stadt alles gibt. Zuerst steuerten wir die Kinderabteilung an, da Tine (aufgrund
von Kuschelentzug) einen Kuschelpartner kaufen wollte. Schnell fanden wir eine
riesige Auswahl und ihre Wahl fiel auf einen großen, flauschigen Teddy.
Danach
ging es weiter in die Küchenabteilung, wo wir zu unserer großen Erleichterung
einen Topfhandschuh fanden. Ich dachte nicht, dass ich mich über so etwas
tatsächlich mal freuen würde. Da unsere Töpfe aber nicht mit Henkeln
ausgestattet sind, verbrannten wir uns regelmäßig die Hände. Das hat jetzt hoffentlich
ein Ende. Weiter ging es durch die Möbel- und Elektroabteilungen. Irgendwann
fielen uns sogar Yoga-Matten ins Auge und begeistert legten wir uns jeweils
eine zu. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr gegen das Fitnessprogramm im
Wohnzimmer. Als Gegenspieler des Fitnessprogramms gab es dann aber sogar noch
frischen Kuchen und Muffins in der Mall. Auch Zuckerwatte wurde frisch vor
unseren Augen zubereitet.
Dieser Tag hat dazu beigetragen,
dass mein Bild von Indien noch bunter geworden ist. Von wegen Verzicht und
Armut. In den Städten wird so einiges geboten!
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