Freitag, 25. August 2017

Markt oder Mall?



Dies ist unsere fast tägliche Frage. Da wir inmitten einer Großstadt wohnen, sind unsere Einkaufsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt. Und das „nahezu“ auch nur, weil ich bis jetzt noch keine Gemüsebrühe gefunden habe. Gemüse kaufen wir am liebsten auf dem Markt in einer Straße in unserer Nähe. Hier gibt es vom Maiskolben bis zum frischen Granatapfel wirklich alles.

Sonstige benötigte Lebensmittel kaufen wir in einem größeren Supermarkt, den wir mit der Rikscha erreichen können. Und da heute ein Feiertag ist, an dem wir nicht ins Office müssen, aber die Läden trotzdem geöffnet haben, begaben wir uns auf eine kleine Erkundungstour in unserem Viertel. Kaum um ein paar Ecken gelaufen, stolperten wir auch schon über ein großes Einkaufszentrum. Nach einer kurzen Sicherheitskontrolle und einer Fahrt in einem ziemlich vollen Aufzug tauchten wir ein in den Indischen Shopping Himmel. Ich persönlich gehe in Deutschland nicht oft shoppen, vor allem auch, weil mir Nachhaltigkeit sehr wichtig ist. Aber es war trotzdem interessant zu sehen, was für Möglichkeiten es in unserer Stadt alles gibt. Zuerst steuerten wir die Kinderabteilung an, da Tine (aufgrund von Kuschelentzug) einen Kuschelpartner kaufen wollte. Schnell fanden wir eine riesige Auswahl und ihre Wahl fiel auf einen großen, flauschigen Teddy.
Danach ging es weiter in die Küchenabteilung, wo wir zu unserer großen Erleichterung einen Topfhandschuh fanden. Ich dachte nicht, dass ich mich über so etwas tatsächlich mal freuen würde. Da unsere Töpfe aber nicht mit Henkeln ausgestattet sind, verbrannten wir uns regelmäßig die Hände. Das hat jetzt hoffentlich ein Ende. Weiter ging es durch die Möbel- und Elektroabteilungen. Irgendwann fielen uns sogar Yoga-Matten ins Auge und begeistert legten wir uns jeweils eine zu. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr gegen das Fitnessprogramm im Wohnzimmer. Als Gegenspieler des Fitnessprogramms gab es dann aber sogar noch frischen Kuchen und Muffins in der Mall. Auch Zuckerwatte wurde frisch vor unseren Augen zubereitet.


Dieser Tag hat dazu beigetragen, dass mein Bild von Indien noch bunter geworden ist. Von wegen Verzicht und Armut. In den Städten wird so einiges geboten!










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