Samstag, 22. Juli 2017

FSJ ja - Aber wie?

„Was mach ich nach dem Abi?“  Eine Frage, die sich fast jeder Abiturient im Laufe seiner Schullaufbahn des Öfteren stellt. 
Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Und ich konnte sie mir schließlich auch beantworten. Ich will ein FSJ im Ausland machen. Aber wo? Wie? Wie funktioniert das? An wen wende ich mich und was muss ich tun?
Als ich dann die Seite „weltwärts“ entdeckt habe, habe ich herausgefunden, wie ich mich bewerben muss. Also habe ich mich bei mehreren Organisationen beworben, für die Philippinen, Ostafrika und Indien.
Bei einem Auswahlseminar der Karl-Kübel-Stiftung wurde dann langsam der Traum vom Ausland wahr. Ab dem Moment, in dem ich meine Bestätigung bekommen habe, hat sich meine Vorstellung von der mysteriösen Zeit nach dem Abitur grundlegend verändert. Als einige Zeit danach dann auch noch die Nachricht kam, dass meine Teampartnerin Melanie sein würde, war ich vollends zufrieden.
Anderthalb Auswahlseminare später wird mir auch auf einmal bewusst „Hey, du gehst 8 Monate nach Indien.“ INDIEN! Ein Riesenland! Und wir gehen in eine Großstadt mit 7-20 Millionen Einwohnern (in Indien weiß man das nie so genau…). Dort werde ich 8 Monate ein Projekt kennen lernen, das mit und für Frauen arbeitet.

Wie genau das wird und was wir alles in der Riesenstadt Hyderabad erleben dürfen, werden und müssen… davon könnt ihr ab dem 07.08.2017 in diesem Blog lesen und vielleicht ein kleines Stück Indien auf euren Bildschirm und damit in euer Leben holen.

Donnerstag, 20. Juli 2017

Der Frühe Morgen

Müde Gesichter, ein Gähnen, jede Menge Kaffee. Schon um 9 Uhr frühs beginnt für uns Freiwillige eine Woche lang der Tag. Eine Uhrzeit, an die frischgebackene Abiturienten und Studenten nicht mehr gewöhnt sind. Dennoch dauert es nicht lange, bis die Aufmerksamkeit bei allen da ist. Die Themen des 2. Vorbereitungsseminars interessieren alle. Ob Rassismus oder Kinderrechte, wir wissen, dass alle Themen während unserer Zeit in Indien, oder auf den Philippinen, relevant sein werden. Natürlich können wir in allen Bereichen nur begrenzte Einblicke erlangen. Aber der Anreiz, sich selbst weiter mit den Problematiken zu beschäftigen, ist gegeben. Und bei der eigenen Recherche spielt dann auch die Uhrzeit keine Rolle mehr.  

Eines der letzten Deutschen Abenteuer

Ich sitze im Zug zum 2. Vorbereitungsseminar. Es ist 8 Uhr morgens. Hinter mir versucht eine wild-gestikulierende Dame zwei ausländischen Fahrgästen mitzuteilen, dass ihr Ticket erst ab 9 Uhr gilt. Leider tut sie dies auf Deutsch und die Reisenden verstehen kein Wort, ein Trauerspiel.
Ich springe als Übersetzer ein. Den Nichtsahnenden darf ich mitteilen, dass sie zu den bereits bezahlten 35€ nochmals 41€ drauflegen dürfen. Oh wie werde ich die Deutschen Richtlinien vermissen. Vermissen werde ich sie für 8 Monate, wenn ich in Indien bin. Ob ich davon genau so viel Spannendes erzählen kann, wie von meinem Abenteuer in der Bahn, wird sich zeigen. Jedenfalls werde ich dort mit meiner Team-Partnerin Tine in Hyderabad leben. Los geht es am 06. August. Dann werden wir die Ausländer sein, die kein Wort verstehen. Hoffentlich reichen meine soeben gesammelten Karma-Punkte, damit sich auch für uns jemand erbarmt und dann unseren Übersetzer spielt.