Samstag, 12. August 2017

Veerapandi Pirivu

6:45 Uhr. Solche Uhrzeiten sind wir ehemaligen Schüler nicht mehr gewohnt. Trotzdem heißt es heute für uns Aufstehen, Zähneputzen, Anziehen. Also stehen wir auf, ich mache eine Katzenwäsche unter der kalten Dusche, ziehe meine Churidar an, die ich gestern notdürftig gebügelt habe und wir machen uns auf zur Dining Hall, in der wir unsere Lunch Box holen. Unser Frühstück besteht aus einem Egg-Sandwich, Reis mit scharfer Soße und einer Banane. Dann fahren wir zum ersten Mal in einem indischen Bus, die Frauen steigen vorne ein, die Männer hinten. Nach bereits 15 Minuten stehen wir, Melanie, Oscar, Benedict, einige unserer Mentoren und ich, in dem Dorf Veerapandi Pirivu. Nachdem wir nicht mal um 3 Ecken gelaufen sind, treffen wir auf einen älteren Mann, der uns direkt zu sich und seiner Familie einlädt. Wir bekommen Chai-Tee gereicht, den besten, den wir bisher getrunken haben, und gedünstete Reisbällchen mit einer scharfen Minz Soße angeboten.


Die Familie berichtet uns über das Dorf, das nur 1.500 Einwohner hat und in dem ausschließlich die Sprache Kannada gesprochen wird. Da ist für uns sehr praktisch, dass eine Mentorin mit uns unterwegs ist, deren Muttersprache Kannada ist.Wir erfahren, dass wir in der Familie des Dorfoberhauptes gelandet sind, und uns wird ganz stolz von einem Dorftanz berichtet, bei dem 30 Frauen gemeinsam einen Tanz aufführen. Nachdem uns die Kühe und die Ziege der Familie präsentiert werden, werden wir zum Fernsehzimmer geführt, in dem uns eine Aufnahme des Tanzes gezeigt wird.


Danach geht es weiter in die Backstein-Manufaktur des Dorfes, in der täglich 3000 Backsteine produziert werden. Dort sehen wir 5 Arbeiter, die wie am Fließband Backsteine produzieren und zum Trocknen auslegen.


Da wir vorher erfahren haben, dass der nächste Bus zurück zum KKID erst am Abend fährt, fahren wir mit einer Riksha zurück. Dabei sitzen wir mit 7 Leuten in einer kleinen Riksha, die Frauen vorne, die Jungs hinten, so dass ihre Beine aus dem Kofferraum baumeln. Nachdem wir mit der kleinen Riksha den Berg herauf getuckert sind, wir dachten kurz, unsere Jungs müssten aussteigen und schieben, haben wir es geschafft und sind voller wunderschöner Eindrücke wieder im KKID angekommen und müssen erstmal alles besprechen und verarbeiten.


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